Schwerpunkte

Unterstützung bei Ausbildungssuche und Berufsstart

„Wie be-WERBE ich mich richtig?“

Sozialpädagogen und Führungskräfte aus der Wirtschaft erstellen mit den Kindern und Jugendlichen und für sie Konzepte, wie sie garantiert gut ankommen.

* Wie muss ein Lebenslauf aussehen?
* Was ist beim Bild zu beachten?
* Wie formuliere ich ein Anschreiben?
* Welche Unterlagen muss ich mitschicken?
* E-Mail-Bewerbung – wie geht das?
* Was ziehe ich an zum Vorstellungsgespräch?
* Welche Fragen kommen auf mich zu? * Was darf ich über mich erzählen?
* Was muss ich über mich erzählen?
* Auf welche Fragen muss ich nicht antworten?
* Gefallen – um jeden Preis?


Mit Kannste auch! e.V. erhalten die Kinder und Jugendlichen alles, was sie brauchen, um im Arbeitsleben voran zu kommen und zu bestehen.
Brenzlige Situationen werden in Rollenspielen geprobt.
So verliert jeder seine Ängste vor dem Ernstfall

Orientierung

„Ich will Feuerwehrmann werden!“
Von enormer Bedeutung im Leben eines Menschen ist die Orientierung, die Fokussierung auf die Zukunft und die selbstbewusste wie realistische Meinung darüber, was man machen, werden, können will.

Gerade in der heutigen global vernetzten Gesellschaft, die die Menschen oft verwirrt und überfordert und wo zudem die soziale Schicht über Bildungschancen bestimmt, ist es unerlässlich, jungen Menschen eine Hilfestellung zur Orientierung zu geben, vor allem in Hinblick auf Ausbildung und Beruf und vor allem, wenn auch das zur Orientierung unabdingbare Selbstbewusstsein förderungswürdig ist.

In den Projekten, Seminaren und Workshops von Kannste auch! e.V. lernen die jungen Menschen die verschiedenen Berufsfelder kennen, tauschen sich mit Azubis und Meistern in den jeweiligen Berufen aus, schnuppern in Betriebe und versuchen sich selbst in praktischen wie theoretischen Bereichen.

Hier gilt „mehr ist mehr“, denn je vielfältiger und intensiver das Wissen und die Erfahrung der jungen Menschen um die Möglichkeiten der Berufe ist, desto genauer können sie herausfinden, welcher Beruf am besten zu ihnen passt und was sie dafür tun, bzw. können müssen

Freizeit- und Erlebnispädagogik

Die Freizeitpädagogik beschreibt die pädagogische Arbeit in und über die Freizeit. Die Freizeitpädagogik versucht, dem einzelnen Alternativen gegenüber den von verschiedenen Interessensgruppen ausgehenden Konsumzwang zu bieten.

Funktion und Aufgaben beschränken sich nicht ausschließlich auf den Bereich der Erholung und Entspannung. Die grobe Zielrichtung der freizeitbezogenen Inhalte lässt sich in vier Kategorien aufgliedern:

· Selbstbesinnung und Selbstfindung (Kontemplation)
· Mitteilung und Partnerschaft (Kommunikation)
· Beteiligung und Engagement (Partizipation)
· Sozialorientierung und gemeinsame Erfahrung (Integration)


In der Freizeitpädagogik geht es unter anderem um das Wecken von Freizeitinteressen, das Aneignen der notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse, bzw. deren Erprobung und Vertiefung durch Anwendung im lebenspraktischen Bereich im Rahmen gemeinsamen Handelns. Neigungen, Interessen und Bedürfnisse finden einen Raum, in denen diese entdeckt, entwickelt und ausgelebt werden können.

Die Vielfalt der Angebote sollen dem Bedürfnis nach Neuem und Begegnung, als auch dem Verlangen nach Vertrautem in vollem Maße Rechnung tragen. Gerade in unserer komplexen Gesellschaftsstruktur bietet Freizeit die Möglichkeit, sich im streß- und leistungsfreien Raum einzubringen und hilft zudem, innerliche Befindlichkeit und gesellschaftliche Normen in besseren Einklang zu bringen. Integration und Normalisierung und Normen nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Für den Menschen mit geistiger Behinderung hat die erfüllte Gestaltung seiner Freizeit mindestens den gleichen Stellenwert wie für nichtbehinderte Menschen.

Wenn man sich mit dem Begriff „Erlebnis“ auseinandersetzt, verbindet man damit gewöhnlich Begriffe wie

* Aktivität
* Unmittelbarkeit
* Spannung
* Emotionalität
* Abwechslung
* Authentizität


In dem überwiegend gruppenpädagogischen Angebot soll gelernt werden, sich selbst einzuschätzen zu können und sich selber wahrzunehmen, um die eigene Position im persönlichen wie im gesellschaftlichen Umfeld zu finden.
Des Weiteren soll die Kooperationsfähigkeit gesteigert werden.

Die Lernsituation ist dabei so außergewöhnlich, dass Grenzerfahrungen gemacht werden.

Das pädagogische instrumentalisierte Erlebnisangebot ist vollkommen freiwillig.

Übertragung von Lernerfahrungen in Lebenszusammenhänge und Alltagssituationen der Teilnehmer ist ein entscheidender Faktor des Lernens.

Politische Bildung soll Jugendliche zu autonomen und mündigen Staatsbürgern erziehen, die fähig sind, politische Situationen und ihre eigene Position zu analysieren und daraus Konsequenzen zu ziehen.

Die Pädagogen von Kannste auch! e.V. geben Jugendlichen das Rüstzeug dafür, eigene Meinungen zu entwickeln und danach zu handeln.

Sie vermitteln mit gezielten Projekten die Gewissheit, dass das demokratische System Möglichkeiten bietet, die eigene sowie die allgemeingesellschaftliche Lebenswelt mitzugestalten und zu durchbrechen damit die bei vielen Jugendlichen vorhandene, oftmals aus Unverständnis und einem Gefühl der Ohnmacht resultierende Politikverdrossenheit.

Darüber hinaus werden demokratische Verhaltensweisen und Werte wie Toleranz, Solidarität und Kritikfähigkeit, ohne die ein friedliches Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft unmöglich ist, eingeübt und gestärkt.

Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir auf antirassistische Erziehung und Shoah-Education.

Interreligiöser Dialog

Die Kluft zwischen den Religionen scheint wieder zu wachsen.
Islamischer Fundamentalismus, der Kreuzzug der amerikanischen Regierung gegen die so genannte Achse des Bösen, die Wiedererstarkung des Antisemitismus in Europa – Religion ist wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt, und oftmals unter sehr negativen Vorzeichen.

Diese Negativpräsenz unter anderem schürt bestehende Vorurteile und Ängste gegenüber Anhängern anderer Religionen und fördert Misstrauen und Intoleranz im täglichen Miteinander.

Der Polarisierung von Religionen, die zunehmend unsere Gesellschaft bedroht, durch konkrete Projekte entgegenzuwirken, ist uns ein besonderes Anliegen.

Interreligiöser Dialog bedeutet für Kannste auch! e.V., Ängste und Feindbilder durch Begegnung und Austausch mit Menschen anderer Glaubensrichtungen abzubauen und Verständnis und Respekt für andere Religionen zu entwickeln.

Auf gleichberechtigter Ebene wird mit Achtung und Interesse die Glaubenswelt des anderen erfahren und die eigene vermittelt.
Dabei werden Gemeinsamkeiten erlebt, aber auch Unterschiede herausgearbeitet und respektiert, um Toleranz und ein Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft zu fördern.

Gewaltfreie Kommunikation und Anti-Gewalt-Training

Marshall B. Rosenberg entwickelte die „nonviolent communication“ oder übersetzt gewaltfreie Kommunikation.
Dieses Modell dient als Prüfelement, um die Gewalt, die mit unserer Sprache einhergeht, aufzuspüren.

Gewalt innerhalb der Sprache kann einen Menschen ebenso verletzen, wie körperliche Angriffe.

Die Gewaltfreie Kommunikation soll Menschen eine Hilfestellung dafür bieten, die persönlichen sowie auch die Gefühle und Bedürfnisse seiner Mitmenschen aufzudecken und diese zu verstehen.

Die Gewaltfreie Kommunikation besteht aus vier Komponenten, um den Menschen gegenüber seiner Sprache und Umwelt zu sensibilisieren:

* Beobachten ohne zu bewerten
* Gefühle wahrnehmen und ausdrücken
* Bedürfnisse äußern und
* Erfüllung der Bedürfnisse erbitten


Der Mensch soll lernen mit sich und seiner Umwelt bewusst umzugehen und ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen herzustellen.

Des Weiteren wird die Gewaltfreie Kommunikation im Umgang mit anderen Menschen erlernt.
Besonders bedeutend ist dabei das „empathische Aufnehmen“.

Verstanden wird darunter auf das zu achten was unser Gegenüber beobachtet, fühlt, braucht und erbittet – unabhängig von seiner Ausdrucksform

Das Anti-Gewalt-Training stellt eine besondere Form der Gruppenarbeit dar.

Ziel ist es, die Gewaltneigung und damit auch Gewalthandlungen von (jungen) Menschen zu verringern.

Die Teilnahme am Gruppenangebot ist freiwillig und soll präventiv wirken.

Die Kinder / Jugendlichen / Heranwachsenden sollen während des Anti-Gewalt-Trainings einerseits aus eigenen Erfahrungen berichten und sich mit dem eigenen Verhalten intensiv auseinandersetzen sowie andererseits mit Situationen (z.B. in Form von Rollenspielen, Filmen, Zeitungen) konfrontiert werden, die Aggressionen und Gewalt erzeugen können und Ideen entwickeln, problematische Situationen gewaltlos zu lösen.