Am letzten Mittwoch im Juni hatte das Tüftel-Mobil seinen ersten Einsatz auf der Spielstraße, und zwar, um den Bau eines Insektenhotels aufzunehmen. Mit wenig mehr bestückt als einem winzigen Schraubstock, einer kindgerecht kleinen, aber durchaus mit scharfen Zähnchen ausgestatteten Säge, einem filigranen Hämmerchen, einer Raspel, zweier Schraubzwingen und Handbohrern und reichlich Baumaterial fuhr es vor.
Was fehlte – und auch beim besten Willen nicht in den Fahrrad-Anhänger gepasst hätte, auch nicht in Kinder-Ausführung – war eine geeignete Werkbank. Also legte Micha eine alte Planke, die einige Meter die Straße hinunter einst ein Blumenbeet eingefasst hatte, auf zwei der Kirchentagshocker, zog ihr ein paar alte Schrauben und los ging’s.
Den Rest des Nachmittags musste Michas Stammpublikum (im Hintergrund zu sehen) auf seine strategischen Tipps verzichten, denn keines der Kinder, die nun Stöckchen und Hölzchen auf ein geeignetes Maß (12cm) ablängten, hatte je eine Säge in der Hand und brauchten gründliche Sicherheitseinweisungen und intensive Anleitung – Eins nach dem Anderen. Und alle haben geduldig gewartet, bis sie an der Reihe waren.
Und alle waren stolz, besonders die, die sich einen daumenstarken Kirschzweig vorgenommen hatten, Michas Warnung zum Trotz, dass sie daran ein wenig zu knabbern haben werden.
Kirsche ist nämlich ein ziemlich gutes Holz.